Andøya

Andoya_001

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Andøya ist die nördlichste Insel Vesterålens im norwegischen Fylke Nordland und ein Teil der Kommune Andøy. Die Insel ist die zehntgrößte des Landes, auf ihr erstreckt sich das landesweit größte zusammenhängende Moorgebiet (263 km²). Der Reichtum an Moltebeeren ist sprichwörtlich für die Insel.

Allgemeines

Neben Fischerei und Tourismus (Walbeobachtung) ist der Torfabbau ein wichtiger Wirtschaftszweig. Torf war einst der einzige Brennstoff auf den kargen Eilanden des Nordens.

Angebunden an Hinnøya und somit ans Festland ist Andøya über die Brücke Andøybru auf dem Riksvei 82. Die Brücke überspannt den Risøysund bei der Ortschaft Risøyhamn im Südosten; dort machen auch Schiffe der Hurtigruten Station. An der Nordspitze der Insel befindet sich Andenes, das Verwaltungszentrum von Andøy.

Die Gewässer rund um die Insel werden von zwei Leuchttürmen markiert: dem Andenes fyr im Hafen von Andenes im Norden der Insel und dem Anda fyr auf der im Südwesten vorgelagerten Insel Anden.

Geologie

Eine geologische Besonderheit bildet das Steinkohlevorkommen im Fjell Ramsåfeltet. Außer auf Svalbard finden sich in Skandinavien sonst keine Lagerstätten. Diese Vorkommen stammen aus der Zeit vor 250 bis 90 Millionen Jahren. Das Fjell ist auch reich an Fossilienfunden. Als besonderes Beispiel dafür gilt der Fund eines 3 m langen Ichthyosauriers aus dem Jura.

Refugialraum während der Letzten Kaltzeit

Während der letzten großen Vereisungsphase (etwa vor 22.000 bis vor 17.700 Jahren) der Letzten Kaltzeit, bezeichnet als Weichsel-Kaltzeit, war die Inselregion von Andøya als einziges Gebiet Skandinaviens größtenteils nicht unter Gletschern verborgen. So fungierte Andøya als Refugialraum, von dem aus, nach Zurückweichen des skandinavischen Gletscherschildes vor etwa 13.500 Jahren Bäume wie Fichten (Picea) und Kiefern (Pinus), rasch wieder die freigewordenen Regionen besiedeln konnten. Insbesondere für die Rekolonisierung Norwegens durch die Gemeine Fichte (Picea abies) und ihre heutige Biodiversität spielte der Restbestand auf Andøya eine tragende Rolle. Das Überleben der Nordischen Wühlmaus auf Andøya während der letzten großen Vereisungsphase ist anzunehmen, aber nicht bewiesen.

Nicht nur Landlebesewesen diente Andøya als einzigartiges Refugium in Nordeuropa, sondern auch marinen wie der Gemeinen Herzmuschel. Sogar eine trans-arktische und trans-atlantische Rekolonisierung, wobei Andøya eine Art Brückenkopf in Europa darstellte, wurde im Fall der Makroalge Fucus distichus nachgewiesen.

Infolge der besonderen Vorgeschichte als Refugialraum ist die Biodiversität Andøyas bemerkenswert ausgeprägt.

Geschichte

Andøya war schon in der skandinavischen Steinzeit bevölkert, was Funde von 11.000 Jahre alter Holzkohle bezeugen. Die fast allgegenwärtigen Felszeichnungen an der Küste lassen auf vielfältige menschliche Aktivitäten in der jüngeren Bronzezeit schließen.

Der Name Andøya stammt aus der Eisenzeit oder aus der Wikingerzeit. Für die Insel ist der Name Omd in den Sagas des Isländers Snorri Sturluson und des Königs Olav I. Tryggvasons überliefert.

In der Ortschaft Åse, ungefähr 40 km südlich von Andenes, ist eine Ringwallanlage aus der älteren Eisenzeit ausgegraben worden, neben Engeløya und Borg ein weiterer Häuptlingssitz Hålogalands.

Forschungsstationen

Auf der Oksebasis, einer Raketenabschussstation, dem so genannten Andøya Rakettskytefelt, befinden sich Forschungsstationen, die das Polarlicht und die Atmosphäre untersuchen, und ein Observatorium, das die Atmosphäre mit einem besonders starken Laserstrahl erforscht. Es wird auch darüber nachgedacht, von hier aus Kleinsatelliten in einen Orbit zu schießen.

Den Basen für Forschung und Militär ist ein Flugplatz angegliedert. Die Oksebasis befindet sich 6 km südwestlich von Andenes, der Flugplatz unmittelbar südlich des Ortes.

Von dem Hauptort ist die Mitternachtssonne vom 19. Mai bis zum 25. Juli zu beobachten.

Weblinks

Text entnommen ausWikipedia - Andøya unter demCC-BY-SA-3.0 auf29 Juli 2021

Setzt Andøya

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