Dusky Sound

Der () ist ein als Fjord zu bezeichnender Meeresarm auf der Südinsel von Neuseeland. Er ist der größte und längste Fjord des Landes.

Geographie

Der rund 44 km lange befindet sich rund 70 km südwestlich von Te Anau (Neuseeland) an dem südwestlichen Teil der Westküste der Südinsel. Der , der sich zwischen der im Norden und dem auf dem Festland im Süden auf einer Breite von rund 7,35 km zur Tasmansee hin öffnet, verbreitert sich in seinem westlichen Teil auf rund 13 km, teilt sich in seinem mittleren Teil bei den Inseln Long Island (Southland) und Cooper Island (Neuseeland) in den nördlichen und den südlichen und verengt sich dort bis auf rund 3,4 km. Der östliche Teil des kommt nur noch auf eine maximale Breite von 1,65 km und teilt sich dann noch einmal in den nördlichen und den südlichen auf. Die gesamte Küstenlänge des misst in etwa 165 km.

Im mittleren Teil des zweigt die nach Norden ab und verbindet den mit dem rund 16 km nördlich befindlichen /. Zwischen dem / und dem liegt die 208,9 km² große Insel Resolution Island (Neuseeland), die mit ihrer den Eingang zum nach Nordwesten hin schützt.

Im befinden sich zahlreiche große und kleine Inseln, von denen von West nach Ost gelistet die Inseln , Indian Island (Neuseeland), und die mit Abstand größten sind. Die den umgebenden Berge erheben sich bis auf über Höhe.

Geologie

Der ist im klassischen Sinne ein Fjord, der wie alle Fjorde im Südwesten der Südinsel auch, einerseits durch Gletscherbewegungen der letzten Kaltzeit entstanden ist und andererseits durch die Überflutung des Tals durch den ansteigenden Meeresspiegel gebildet wurde. Die Bezeichnung kam durch die ersten europäischen Siedler und Seefahrer, die zahlreiche Täler in der Region Fiordland als bezeichneten, eine Benennung, die eigentlich nur für die von der Seeseite her geflutete Flusstäler verwendet wird, so wie die in den im Norden der Südinsel. Die Seefahrer, zumeist englischer oder walisischer Herkunft, kannten von ihrer Heimat her keine Fjorde und so verwendeten sie für die Meeresarme die ihnen bekannten Bezeichnungen, die später auch nicht mehr korrigiert wurden.

Geschichte

Lange vor der Ankunft der ersten Europäer wurde die Gegend um den von genutzt. Es waren Mitglieder der Stämme , und , die zu dem Fjord kamen, um dort zu jagen und zu fischen. Von ihnen zeugen Hinterlassenschaften, wie Erdöfen, Speicher, Hütten, Kanus und Werkzeuge.

Als erste Europäer, die den zu Gesicht bekamen, gilt die Mannschaft der Endeavour (Schiff), mit der der Seefahrer und Entdecker Kapitän am 13. März 1770 das Gewässer sichteten und da es Dunkel wurde, ihm den Namen verliehen. Auf seiner zweiten Südseereise mit der Resolution (Schiff, 1771) und der HMS Adventure (1771) erreichte den am 26. März 1773 und blieb mit seinen Mannschaften für fünf Wochen, in denen der Astronom einen neuen Chronometer vor Ort testen und die repariert werden konnte. Während des Aufenthalts hatte die Mannschaft auch Kontakt mit den örtlichen . Nachdem die Kunde von der Existenz des England erreicht hatte, kamen 1792 die ersten Seehundjäger und nutzen für ihre Basis.

Ab den späten 1800er Jahren kamen die ersten Touristen und 1891 wurde zum ersten Schutzgebiet Neuseelands ausgewiesen. In den frühen 1950er Jahre schuf die neuseeländische Regierung den , dessen Teil der heute ist.

Meeresschutzgebiet

Der nordwestliche Teil des , der die 40 Hektar und 73 Hektar großen Inseln und Pigeon Island (Dusky Sound) mit einschließt, wurde 2005 unter dem Namen () als Meeresschutzgebiet ausgewiesen. Es umfasst eine Fläche von 1466 Hektar.

Dusky Track

Der ist ein 84 km langer herausfordernder Wanderweg, der am des Lake Manapouri, am Kraftwerk beginnt, zunächst für rund 4 km auf der nach Westen verläuft, dann längs des nach Südwesten über den hinunter zum führt und schließlich dem Fluss bis zur am des folgt und dort endet. Ein anderer Zweig des Tracks startet oder endet am Lake Hauroko rund 53 km nordwestlich von und findet Anschluss an dem erstgenannten Weg an der Ostseite des Loch Meree.

Erdbeben

Am 15. Juli 2009 war der Zentrum eines schweren Erdbebens mit der Stärke 7,8. M, welches zahlreiche Erdrutsche an den umliegenden Hängen der Berge auslöste und einen etwa ein Meter hohen Tsunami an der Küste und im zur Folge hatte.

Einzelnachweise