Fiordland

ist eine geographische Region im Südwesten der Südinsel von Neuseeland. Die Region umfasst eine Naturlandschaft, die von bis zu hohen, zum Teil steil ansteigenden Bergen, tief ins Land einschneidenden Fjorden, zahlreichen Flüssen und Seen, ergiebigen Regenfällen, einem dichten Regenwald und einer fast unberührten und einzigartigen Natur gekennzeichnet ist. Sie zählt nicht zu den politisch festgelegten Verwaltungsregionen Neuseelands.

Geographie

erstreckt sich über rund 232 km in Nord-Süd-Richtung und an seiner breitesten Stelle über rund 90 km in Ost-West-Richtung. Die Fläche ist heute nahezu Deckungsgleich mit dem und umfasst rund 12.600 km2. Die östlich Grenze von erstreckt sich ausgehend vom nördlichen Ende der an der Westküste der Südinsel, südöstlich bis zum Lake Alabaster/Wāwāhi Waka, danach südlich entlang des Hollyford River/Whakatipu Kā Tuka und entlang der westlichen Flanken der und den , danach dem zum Lake Te Anau und dem See folgend, weiter an der östliche Seite des Lake Manapouri vorbei einem Teil des Waiau River (Southland), die Seen Lake Monowai und Lake Hauroko östlich passierend, bis zum westlichen Ende der Te Waewae Bay an der Südküste der Südinsel. Die südliche und westliche Grenze der Region bildet die Küstenlinie zum südlichen Teil des Pazifischen Ozeans und der Tasmansee.

Verwaltungstechnisch gehört zur Region Southland (Region).

Geologie

Die Landschaft entstand durch eine über 2 Millionen Jahre fortwährende Erosion durch die zum Meer hin wandernden Gletscher. Sie bildeten u-förmige Mulden aus, deren tiefsten Punkte zumeist unterhalb des Meeresspiegel lagen. Als die Gletscher schmolzen, gaben sie die Täler frei und durch den ansteigenden Meeresspiegel entstanden die Verbindungen zur See.

1961 unterteilte der neuseeländische Geologe die geologische Struktur von in vier Kategorien. Zu der ersten Kategorie zählte er die für die Region typischen Berglandschaften der Fjorde, mit steilen Berghängen und dünnen Bodenschichten, die so Auswirkungen auf den Bewuchs der Regionen hat. Diese Berge bestehen zumeist aus Schiefer, Gneis, Plutonit und Granit, also Gesteinsarten, die der Erosion durch die Gletscher besonders gut stand halten konnten. Zur zweiten Kategorie zählte er die Küstenterrassen, die bis auf rund 450 m ansteigen. Jede der Terrassen ist mit felsigen Alluvialboden unterlegt, der auf einem mehr oder weniger wasserundurchlässigen tertiärem Sandstein oder Tongestein, das im englischen als „“ bezeichnet wird, ruht. Zwischen den ersten und zweiten Kategorien von geologischen Gegebenheiten existiert eine Zone von Gebirgsausläufern, die aus leicht erodierten tertiären Sandstein und bestehen. Die Zone ist am breitesten an in der Gegend um die Seen Lake Hakapoua, Lake Poteriteri und Lake Hauroko und wird schmaler zu dem hin. Mit der vierte Kategorie bezeichnete er die vereinzelten vergletscherten Berge an den Küsten und einigen sanfteren Hängen südlicher liegenden Fjorde. Sie, so vermutete er, weisen dickere Schichten von Gletscherablagerungen auf und sind wasserundurchlässiger als die Kiesablagerungen der Terrassen an den Küsten.

Berglandschaft

Das gesamte Gebiet von ist gebirgig. Während die Gipfel im Norden der Region, nordöstlich bis südöstlich des , zumeist oberhalb der Höhenmarke liegen und in den Darran Mountains mit dem hohen Mount Tutoko ihren höchsten Berg haben, liegen die Berge im restlichen zumeist zwischen und , nach Süden hin abfallend. Auch sind die Berghänge im Norden der Region zumeist steiler und flachen nach Süden hin in der Regel ab und weisen sanftere Bergflanken auf.

Fjorde

verfügt über zahlreiche Fjorde mit Zugang zur Tasmansee oder zum südlichen Pazifischen Ozean. Anders als in Norwegen, wo die durch Gletscherbewegungen zur See hin erzeugten tiefen Täler alle die Bezeichnung Fjord in ihrem Namen tragen, wurden die Fjorde Neuseelands zumeist , aber teilweise auch , , , oder auch genannt.

Der mit Abstand bekannteste Fjord Neuseelands ist der , der jährlich zahlreich Touristen in seinen Bann zieht und über den rund 120 km langen sowie über den 53,5 km langen Wanderwerg zu erreichen ist. Auch der Doubtful Sound/Patea und der können einen gewissen Bekanntheitsgrad aufweisen und sind bei Touristen beliebt. Doch die vierzehn anderen Sounds sind in der Regel weniger bekannt und können, wenn überhaupt, unter Restriktionen nur von der Seeseite her angefahren und besucht werden.

Meeresschutzgebiete

besitzt insgesamt zehn Meeresschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 10.298 Hektar. Zwei von ihnen wurde bereits im Jahr 1993 ausgewiesen. Die anderen folgten im Jahr 2005. In allen Fjorden, auch in denen keine Schutzgebiete ausgewiesen wurden, gelten Beschränkungen in Bezug auf Fischen und Boot fahren. Die Bootsbesitzer sich verpflichtet ihr Unterwasserschiff sauber zu halten, dürfen kein Abwasser in die Gewässer der Fjorde ablassen und müssen Einschränkungen beim Ankern beachten. Für Angler gelten Restriktionen in Bezug auf Größe und Mengen einzelner Fischarten die geangelt werden dürfen. Desgleichen gilt für alle Hummerarten, die in den Fjorden leben.

MeeresschutzgebieteGröße
(Hektar)
Jahr
ausgew.
KoordinatenBemerkung
(
690
1993
nördliche Hälfte des Fjords
(
449
2005
(
411
2005
(
464
2005
(
93
1993
kleinstes Meeresschutzgebiet in
(
433
2005
(
613
2005
(
1466
2005
(
2007
2005
(
3672
2005
größtes Meeresschutzgebiet in

Fiordland National Park

Der ist heute mit der Region weitgehend identisch. Am 23. Februar 1904 mit rund 1 Million Hektar Fläche als (Nationales Schutzgebiet) ausgewiesen, bekam das Gebiet 1952 den Status eines Nationalparks verliehen. In den folgenden Jahren wurden weitere Gebiete, wie das , der und dem Nationalpark zugeordnet, sodass der Park heute rund 1,26 Millionen Hektar umfasst.

Weltkulturerbe

Bekannt als Te Wahipounamu (Der Ort der Jade), wies die UNESCO im Dezember 1990 den Südwesten der Südinsel als Weltkulturerbe aus. Neben dem Gebiet um den Aoraki/Mount Cook, dem Westland Tai Poutini National Park und dem , zählt auch mit seinem zu dem Weltkulturerbegebiet, das zusammen eine Fläche von 2,6 Millionen Hektar umfasst.

Einzelnachweise

<Koordinaten und Längenbestimmungen wurden zum Teil über Google Earth Version 7.1.8.3036 am 11. März 2018 vorgenommen.
Text entnommen ausWikipedia - Fiordland unter demCC-BY-SA-3.0 auf30 Juli 2021
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