Kap Bon (; oder ) ist eine im Nordosten Tunesiens gelegene Halbinsel, die in ihren Verwaltungsgrenzen dem Gouvernement Nabeul entspricht.
Die arabische Bezeichnung Ra’s ad-Dar (bedeutet wörtlich so viel wie „Kopf des Hauses“) hat sich gegen die aus dem romanischen Sprachraum stammende Namensform (Bono oder Bona) nicht durchsetzen können. Die Ursache dafür wird in Einflüssen aus der früheren Sarazenenherrschaft neben den historischen Handelsbeziehungen mit genuesischen Seefahrern gesehen.
Das der gesamten Halbinsel den Namen gebende Kap Bon liegt an der Nordostspitze der Halbinsel. Von dort sind es etwa 140 km bis nach Sizilien. Südlich davon, an der Ostküste, befinden sich Kerkouane und Kelibia. Entlang der Südküste kommt man über Nabeul nach Hammamet (Golf von Hammamet), zwei bei Touristen sehr beliebte Orte. Von dort gelangt man über Grombalia nach Soliman (Golf von Tunis). Nördlich befinden sich die Zembra-Inseln. Die höchste Erhebung des Kap ist der Djebel Korbous (419 m).
Im 5. Jahrhundert v. Chr. gründeten griechische Kolonisten die Stadt Neapolis bei Nabeul. Bekannt ist das Kap vor allem durch die Seeschlacht bei Kap Bon (255 v. Chr.) und seine Bedeutung im Vandalenfeldzug (468 n. Chr.)
Im 2. Weltkrieg endete hier der Tunesienfeldzug der Achsenmächte am 12. Mai 1943 mit der Kapitulation von ca. 230.000 deutschen und italienischen Soldaten. Die deutsche Bevölkerung reagierte entsetzt auf diese weitere Niederlage nach Stalingrad und sprach hinter vorgehaltener Hand von einem „Tunisgrad“.
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