MalawiMalawi

FR7_2409

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Malawi [maˈlaːvi] (Chichewa: Dziko la Malaŵi; englisch: Republic of Malawi [məˈlɑːwɪ]) ist ein Binnenstaat in Südostafrika, der am 6. Juli 1964 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erlangte. Malawi hatte im Jahr 2018 etwa 18 Millionen Einwohner, die Hauptstadt ist Lilongwe.

Geographie

Lage

Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 850 km, die West-Ost-Ausdehnung 350 km. Die Außengrenze hat eine Länge von 2881 km, 475 km zu Tansania im Norden, 1569 km zu Mosambik im Osten, Süden und Südwesten sowie 837 km zu Sambia im Westen.

Landesnatur

Die Landesfläche umfasst 118.484 km² (Weltrang 99), davon 31 % Wald und Buschland, 25 % Wasserfläche, 20 % Ackerland, 15 % Wiesen und Weiden.

Malawi liegt nahezu vollständig im Bereich des ostafrikanischen Grabenbruchsystems. Die Landschaftsgestalt wird von Hochflächen, die von einzelnen Inselbergen überragt werden, weiten Ebenen und dem Malawisee (früher Njassasee, njassa = „See“ auf Chichewa) bestimmt. Die nördliche Region ist bergig; die höchsten Gipfel steigen hier bis zu 3000 Meter über dem Meeresspiegel an. Mit einer Fläche von etwa 29.600 km², 570 Kilometer Länge und einer Breite bis zu 80 Kilometern ist der Malawisee der größte See Malawis und zugleich das drittgrößte Binnengewässer Afrikas; er gehört überwiegend zum malawischen Staatsgebiet. Die Inseln Chizumulu und Likoma gehören zu Malawi, liegen aber als Enklave im Hoheitsgewässer von Mosambik. Südlich des Sees setzt sich der Grabenbruch fort.

Das aus einer Ebene mit grünen Teeplantagen herausragende Mulanje-Massiv bildet die höchste Erhebung des Landes, der höchste Berg ist der Sapitwa mit 3002 m Höhe. Der längste Fluss ist der Shire mit 402 km Länge. Als südlicher Abfluss des Malawisees durchströmt der Shire zunächst den Malombesee und erreicht an der Grenze zu Mosambik den niedrigsten Punkt in Malawi (37 m Höhe über dem Meeresspiegel), bevor er in Mosambik in den Sambesi mündet.

Hydrologie

Der Malawisee, dessen Einzugsgebiet bis hinein nach Tansania und Mosambik reicht, dominiert das Land. Fast ganz Malawi (etwa 90 %) entwässert über den Shire, dem Abfluss des Malawisees, in den Sambesi. Die westlichen Einzugsgebietsgrenzen des Shire sind praktisch deckungsgleich mit der Landesgrenze. Im Südosten des Landes gibt es kleinere Bereiche, die entweder in den Rovuma oder in den Chilwa-See entwässern.

Pflanzenwelt

Die Flora der Region ist sehr unterschiedlich. Vorherrschende Vegetationsformationen in den trockenen Ebenen sind Savannen und offene Grasfluren sowie lichter Trockenwald. Geschlossene Wälder kommen nur in Gebirgslagen und auf den waldreichen Hochplateaus vor. Der Waldbestand des Landes wurde früher in den Siedlungsgebieten abgeholzt, wird aber inzwischen wieder großflächig aufgeforstet.

Natursehenswürdigkeiten

Sehenswert sind die Kapichira-Wasserfälle, der Malawisee, der Malombesee und der Berg Mulanje. Nationalparks und Naturschutzgebiete in Malawi sind Kasungu, Lake Malawi National Park, Lengwe, Majete Wildlife Reserve, Mwabvi Wildlife Reserve, Liwonde, der Nyika-Nationalpark auf dem Nyika-Plateau, Vwaza Marsh Game Reserve und Nkhotakota Wildlife Reserve. Der Elefantenbestand in Malawi wurde 1977 auf 2800 bis 3200 Tiere geschätzt, 1979 und 1981 auf 4500, aber 1987 nur noch auf 2400.

Bevölkerung

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von weniger als einem US-Dollar pro Tag und Kopf (Stand 2005).

Eine Frau bringt in ihrem Leben durchschnittlich 4,1 Kinder zur Welt (Stand 2019, Tendenz: fallend). Diese hohe Fruchtbarkeitsrate ist unter anderem dadurch bedingt, dass 42 % der Frauen keine modernen Verhütungsmittel zur Verfügung stehen. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt lag 2019 bei 64,3 Jahren.

7,3 % der Männer und 11,1 % der Frauen (15–49 Jahre) sind HIV-positiv (Stand 2018).

Für das Jahr 2050 wird laut der mittleren Bevölkerungsprognose der UN mit einer Bevölkerung von über 38 Millionen gerechnet.

Ethnien

Die meisten der etwa 18 Millionen Einwohner gehören verschiedenen Bantuethnien an. Es werden insgesamt 13 verschiedene Kultur- und Sprachgruppen unterschieden.

Mit 49,3 % stellen die namensgebenden Maravi, einschließlich der Chewa (32,6 %), der Tumbuka (8,8 %), der Nyanja (5,8 %) und der Tonga (2,1 %), die größte unter ihnen und bilden somit die Titularnation. Die Lomwe stellen 17,6 % der Bevölkerung, die Yao 13,5 % und die Ngoni machen 11,5 % aus. Die Sena und die Ngondo sind mit 3,6 % respektive 1 % eine Minderheit. Andere Volksgruppen stellen zusammen insgesamt 3,5 % der Gesamtbevölkerung.

Im Jahre 2017 waren 1,3 % der Bevölkerung Ausländer. Die meisten Ausländer im Land kamen aus Mosambik, Sambia und Simbabwe.

Sprachen

Verbreitet sind Bantusprachen. Amtssprache ist Englisch als Erbe der Kolonialzeit. Die Bantusprache Chichewa ist Nationalsprache. Außerdem werden regional die Bantusprachen Lomwe, Chiyao, Tumbuka, Chinkhonde, Chisena, Chitonga, Chinyakyusa, Chimambya, Chisenga, Chisukwa, Chingoni, Chimambwe und Chinamwanga gesprochen. Die Vorsilbe Chi bedeutet so viel wie „Sprache der …“.

Daten aus dem Jahr 2000 des National Statistical Office of Malawi ergaben dabei folgende Sprachzusammensetzung für Malawi:

Sprache gesamt auf dem
Land
in der
Stadt
Text entnommen ausWikipedia - Malawi unter demCC-BY-SA-3.0 auf30 Juli 2021

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