Canton de Genève

Genf (, [ʒənɛv, ʒnɛv], [ðəˈnɛva, ˈzɛnəva], , ), amtlich franz. République et Canton de Genève (Republik und Kanton Genf), ist ein Kanton der Schweiz. Er liegt in der frankophonen Romandie, zählt zur grenzüberschreitenden Metropolregion Genf-Lausanne und grenzt an Frankreich sowie an den Kanton Waadt. Der Hauptort ist die gleichnamige Stadt Genf.

Geographie

Der Kanton Genf bildet den südwestlichen Zipfel der Schweiz. Er liegt in der Romandie (französischsprachige Schweiz) und ist fast völlig von französischem Gebiet umgeben: Seine Grenze zu Frankreich – und dessen Départements Ain und Haute-Savoie – ist 103, die zum Schweizer Kanton Waadt dagegen nur 4,5 Kilometer lang.

Der Kanton umschliesst das südwestliche Ende des Genfersees, am Ausfluss der Rhone Richtung Mittelmeer. Der zweite wichtige Fluss ist die Arve, die von Chamonix kommend, sich in Genf mit der Rhone vereint. Der Kanton liegt im «Genfer Becken» («cuvette genevoise») zwischen den vier höchsten Gipfeln der Gebirgskette Jura und den französischen Bergen Vuache, Salève und Voirons. Die Landschaft ist hügelig. Den höchsten Punkt () bildet der Grenzstein Nr. 141 bei Les Arales beim Weiler La Monniaz in der Gemeinde Jussy, der niedrigste Punkt () ist zugleich der westlichste Punkt der Schweiz und liegt an der Rhone bei Chancy.

Die politische Gemeinde Céligny bildet zwei Exklaven des Kantons Genf im Kanton Waadt am rechten Ufer des Genfersees.

Bevölkerung

Per betrug die Einwohnerzahl des Kantons Genf . Die Bevölkerungsdichte liegt mit  Einwohnern pro Quadratkilometer deutlich über dem Schweizer Durchschnitt ( Einwohner pro Quadratkilometer). Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) bezifferte sich am auf  Prozent, während landesweit  Prozent Ausländer registriert waren. Per betrug die Arbeitslosenquote  Prozent gegenüber  Prozent auf eidgenössischer Ebene.

Sprachen

Amtssprache ist Französisch. Die Gebärdensprache ist anerkannt ( Genfer Verfassung).

Die ursprüngliche Sprache der Region, das Frankoprovenzalische, wurde auf kanzleisprachlicher Ebene im Spätmittelalter vom Französischen abgelöst, hielt sich aber auf dialektaler Ebene besonders in den bis 1815 savoyischen Gemeinden noch bis ins 20. Jahrhundert. Heute ist das Genfer Patois ausgestorben.

81 Prozent der Kantonsbevölkerung geben Französisch, 11 Prozent Englisch, 10 Prozent Portugiesisch, 8 Prozent Spanisch, 7 Prozent Italienisch und 5 Prozent Deutsch als Hauptsprache(n) an. (Aufgrund von Mehrfachnennungen ergibt das Total nicht 100 Prozent.)

Religionen – Konfessionen

Die bereits vor 1815 zu Genf gehörenden Gebiete sind traditionell reformiert, die am Wiener Kongress angeschlossenen, vormals französischen und savoyardischen traditionell katholisch. Infolge starker Zuwanderung aus Schweizer Bergregionen und aus Südeuropa hat der katholische Bevölkerungsanteil stark zugenommen. Staat und Kirche sind seit 1907 nach französischem Vorbild getrennt.

Gemäss einer landesweiten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) aus dem Jahr 2014 zum Thema Religion bezeichnen sich 43 Prozent der Bewohner des Kantons Genf als katholisch, 10 Prozent als reformiert und 27 Prozent als konfessionslos. Die übrigen 20 Prozent sind mehrheitlich Anhänger anderer christlichen Konfessionen (u. a. Evangelikale) und Muslime. Als spirituell bezeichnet sich knapp die Hälfte (49 Prozent) der Kantonsbevölkerung und nur ein gutes Drittel (35 Prozent) als religiös. 44 Prozent der Bevölkerung glauben an ein Leben nach dem Tod, 30 Prozent glauben nicht daran und weitere 26 Prozent sind unschlüssig bzw. wissen darauf keine Antwort.

Geschichte

Vom Stadtstaat zum Schweizer Kanton 1798–1815

Der Kanton Genf wurde 1815 aus der Stadtrepublik Genf, deren Untertanengebieten sowie den ihm vom Wiener Kongress zugesprochenen französischen und savoyardischen Territorien (z. B. Stadt Carouge) gebildet. (→Siehe Geschichte von Genf). Die eidgenössische Tagsatzung bewilligte am 12. September 1814 offiziell die Aufnahme Genfs als 22. Kanton in die Eidgenossenschaft. Der Vereinigungsvertrag wurde am 19. Mai 1815 unterzeichnet. Die Abtretungen der Gebiete Frankreichs und des Königreichs Sardinien wurde im Zweiten Pariser Frieden 1815 und im Vertrag von Turin 1816 geregelt.

Das aristokratische Regime hielt sich bis zur liberalen Revolution vom 7. Oktober 1846. Im folgenden Jahr 1847 gab sich Genf eine neue Kantonsverfassung und stimmte 1848 der neuen Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu. Seither gehört es zu den sozial-liberalen Kantonen der Schweiz.

Literatur

  • Autorenkollektiv: Histoire de Genève. 3 Bände. Editions Alphil, Neuenburg 2014.

Weblinks

Text entnommen ausWikipedia - Kanton Genf unter demCC-BY-SA-3.0 auf29 Juli 2021

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