Bardu ist eine Kommune im norwegischen Fylke Troms og Finnmark. Die Kommune hat Einwohner (Stand: ). Verwaltungssitz ist die Ortschaft Setermoen.
Die Gemeinde grenzt im Südwesten an Narvik, im Westen an Lavangen und Salangen, im Nordwesten an Sørreisa und im Norden an Målselv. Die Süd- und Ostgrenze bildet zugleich die Grenze zwischen Norwegen und Schweden. Das Gebiet im Süden der Kommune gehört zum Rohkunborri-Nationalpark. Im Südosten von Bardu liegt der Stausee Altevatnet, von dessen westlichem Ufer fließt der Fluss Barduelva (nordsamisch: Álddesjohka) Richtung Nordwesten und mündet schließlich Nahe der Grenze zu Målselv in die Målselva. Weiter westlich liegt das Tal Salangsdalen, durch welches die Salangselva fließt. Die höchste Erhebung ist der Rohkunborri (Bihppáš) mit einer Höhe von
Das besiedelte Gebiet verteilt sich vor allem auf die Täler, wobei die höchste Konzentration um das Verwaltungszentrum Setermoen im Westen besteht. Die Fläche im Südosten Bardus ist hingegen unbewohnt. Setermoen stellt mit 2508 Einwohnern (Stand: 2020) den einzigen Tettsted, also die einzige Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine Ortschaft betrachtet wird, dar. Zwischen den 1950er- und 1970er-Jahren kam es zu einem größeren Bevölkerungsanstieg, nachdem sich in Setermoen das Militär niederließ.
Die Einwohner der Gemeinde werden Bardudøl genannt. Bardu hat wie viele andere Kommunen der Provinz Troms og Finnmark weder Nynorsk noch Bokmål als offizielle Sprachform, sondern ist in dieser Frage neutral.
Jahr | 1986 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohnerzahl | 4048 | 3890 | 3832 | 3889 | 3874 | 3949 | 4078 | 4005 |
Die dauerhafte Besiedlung der Gemeinde begann erst am Ende des 18. Jahrhunderts. Auf Initiative von Vogt Jens Holmboe wurde das Gebiet vor allem mit Menschen aus den ostnorwegischen Gegenden Østerdalen und Gudbrandsdalen und später auch aus Trøndelag besiedelt. Dadurch wurde sowohl der Dialekt als auch die Ortsnamen und Gebäude stark von den in den Herkunftsgebieten gebräuchlichen Traditionen geprägt. Die Kommune Bardu entstand im Jahr 1854 als sie von der damaligen Gemeinde Ibestad ausgegliedert wurde. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt 757 Einwohner.
Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Bardu der damaligen Provinz Troms an. Sie ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Troms og Finnmark über.
Das seit 1980 offizielle Wappen der Kommune zeigt einen schwarzen Vielfraß auf goldenem Hintergrund. Es soll auf den in der Gemeinde lebenden Stamm hinweisen.