Kristiansund

Norwegen_2016_16_Kristiansund_002

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Kristiansund ist eine Hafenstadt und Inselkommune auf mehreren durch Brücken verbundenen Inseln im Norden der norwegischen Provinz (Fylke) Møre og Romsdal. Die Stadt ist nicht zu verwechseln mit Kristiansand, der größten Stadt des Sørlandes. Deswegen wird auch oft Kristiansund N und Kristiansand S geschrieben.

Lage

Kristiansund liegt ungefähr 190 Kilometer südwestlich von Trondheim an der norwegischen Atlantikküste. Umgeben wird die Gemeinde von Smøla im Norden, Aure im Osten, Tingvoll und Gjemnes im Süden und Averøy im Westen. Zum Gemeindegebiet gehören neben den drei Inseln Nordlandet, Gomalandet/Kirklandet und Innlandet, welche die vier Stadtteile der Stadt Kristiansund ausmachen, auch die Inseln Frei, Skorpa und Grip, sowie eine Reihe kleinerer, meist unbewohnter Inseln und Schären. Der höchste Punkt der Kommune ist der Freikollen (629 Meter) auf der Insel Frei.

Bevölkerung

In der Gemeinde Kristiansund leben Einwohner (Stand ). Von diesen leben 18.273 (Stand 2019) in der Stadt Kristiansund. Andere Tettsteder sind Rensvik mit 2.543, Solsletta mit 690 und Storbakken mit 646 Einwohnern, die alle auf der Insel Frei liegen. Die ehemalige Kommune Grip, die bei ihrer Eingemeindung 1964 noch 104 Einwohner hatte, ist heute nicht mehr ganzjährig bewohnt.

Name und Wappen

Kristiansund hieß ursprünglich Fosna (oder eingedänischt Fosen), von altnordisch Fólgsn, was so viel wie Versteck bedeutet. In späterer Zeit wurde der Ursprung des Names oft fälschlich als Fossund (Sund am Wasserfall) gedeutet. Darauf deutet auch das Stadtwappen von 1742 hin, das einen blauen Wasserfall mit drei Lachsen darstellt, der von einem silbernen Fels rinnt. Die heutige Form des Stadtwappens entstand um 1900.

Geschichte

Bei Ausgrabungen wurden Siedlungsplätze gefunden, die zirka 10.000 Jahre alt sind. Ein Hafen besteht seit der Steinzeit. Mittelalterlichen Ursprungs sind die Bautasteine von Frei.

Der Hafenort erhielt 1742 unter dem Namen Christianssund, benannt nach dem dänisch-norwegischen König Christian VI., das Stadtrecht. Zu dieser Zeit wurde mit Holz gehandelt. Der Holzhandel wurde noch im 17. Jahrhundert vom Heringshandel ersetzt. Nach dem Handel mit dem Hering kam der Handel mit Kabeljau. Ab dem Jahr 1691 begann man mit der Herstellung von Klippfisch auf den Klippen rings um die Stadt. Das Fischerdorf Grip, das 1964 nach Kristiansund eingemeindet wurde, war eine der wichtigsten Produktionsstätten für Klippfisch.

Während der Napoleonischen Kriege, als Dänemark-Norwegen mit Frankreich verbündet war, wurde Kristiansund am 8. Juli 1808 von englischen Kriegsschiffen angegriffen. Die Stadt verteidigte sich erfolgreich. Bis zum Ersten Weltkrieg gab es eine Wirtschaftsblüte, in dieser Zeit wurde der Klippfisch nach Südeuropa, vor allem nach Spanien und Portugal, exportiert, wo er unter dem Namen „Bacalao“ bekannt wurde. Die Schiffe brachten von dort als Ballast Erde mit. Mit dieser Erde wurde ein Friedhof angelegt.

Im April 1940 wurde die Stadt durch viertägige deutsche Fliegerangriffe nahezu vollständig zerstört. Dabei starben fünf Einwohner und rund 800 Gebäude brannten nieder. Alte Holzhausbebauung findet sich heute vor allem auf den Inseln Innlandet und Kirklandet. Nach Kriegsende wurde die Stadt wieder aufgebaut und weist heute einige der besten Beispiele norwegischer Nachkriegsarchitektur auf, so zum Beispiel das Rathaus und die Kirche von Kirkelandet.

Die Kommune Frei auf der gleichnamigen Insel wurde am 1. Januar 2008 an Kristiansund angeschlossen.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirkelandet Kirche auf der Hauptinsel Kirklandet. Sie wurde 1941 zerstört und 1964 im Stil der modernen norwegischen Kirchenarchitektur nach Plänen von Odd Østbye wieder aufgebaut. In der Kirche sind schöne Glasmalereien zu besichtigen.
  • Nordland-Kirche aus dem Jahre 1914
  • Nordmøre-Museum mit Ausstellungen zur Kulturgeschichte der Region Nordmøre
  • Mellemværftet, eine Segelschiffwerft aus dem 19. Jahrhundert und einem Werftmuseum
  • Milnbrygga, das norwegische Klippfisch-Museum, in dem zur Erinnerung an diese Tradition alljährlich ein Bacalao-Wettbewerb stattfindet
  • Opernhaus Festiviteten erbaut im Jugendstil
  • Varden, ein Turm an einem alten Wach- und Aussichtsplatz mit Rundblick auf Kristiansund
  • Die Insel Grip mit Stabkirche und Leuchtturm
  • Atlantikstraße zwischen Kristiansund und Bud (laut dem britischen Guardian die „schönste Reisestraße der Welt“)
  • Passagierfähre Sundbåt als ein wichtiges Transportmittel seit über 100 Jahren

Partnerstädte

  • Karleby, Finnland
  • Härnösand, Schweden
  • Fredericia, Dänemark
Text entnommen ausWikipedia - Kristiansund unter demCC-BY-SA-3.0 auf30 Juli 2021

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